Montag, 8. Januar 2018

Ich darf rezensieren - Das Raunen der Flammen

Das Raunen der Flammen von Helena Gäßler
Erschienen im Drachenmond Verlag

Zoraya, unscheinbar aber glücklich, lebt als Hirtentochter in den Bergen. Als sie eines Tages beim Beerenpflücken von einem Trunkenbold entführt wird, sich jedoch befreien kann, wird sie vom Fleck weg als Heldin gefeiert. Mit ihrem flammend rotem Haar passt sie ja auch genau auf die alte Prophezeiung des Landes, die eine Heldin ankündigt, welche „strahlend wie eine Flamme“ ist. Und so nimmt ihr Schicksal in dieser Geschichte ihren Lauf.
Das Cover ist ein richtiger Hingucker, die Farben sind perfekt aufeinander abgestimmt und es hat mich gleich angesprochen.
Die Geschichte an sich finde ich gut gelungen, ist sie doch aus der Sicht von Zoraya geschrieben, die uns ihre Geschichte rückblickend erzählt und mit einer guten Prise Sarkasmus gespickt. Sie spielt in einer Art Mittelalter, mit Schlössern und Königen, hat jedoch auch Dinge der neueren Zeit in sich, wie fließend Wasser und weibliche Gelehrte.
Allerdings fehlen mir hier und da ein paar weitere Erklärungen rund um die Welt, um sie besser kennenzulernen. So hätte ich mir gern mehr Informationen gewünscht, wo die Monster eigentlich herkommen und wo der Ursprung der Halbmenschen liegt.
Wo an manchen Stellen sehr detaillierte Situationsbeschreibungen waren, haben diese für mich an anderer Stelle gefehlt. Auch die drei Rückblenden waren mehr verwirrend als nützlich, da leider keine Namen vorkamen und gerade bei der zweiten so bei mir deutliches Stirnrunzeln hervorgerufen wurde.
Nichtsdestotrotz ist es eine gelungene Geschichte, mit einem etwas dunklerem Ende, die für mich jedoch mehr Tiefe hätte haben können.
Der Schreibstil war zu 80 % flüssig, doch zwischendurch gab es immer wieder ganze Abschnitte, die aus vielen kurzen Sätzen bestanden. Das hat mich doch gestört und ich habe mich dabei erwischt, wie ich manche Sätze verbunden habe, um einen besseren Lesefluss zu haben.
Da ich das Buch als eBook gelesen habe, kann ich auch nur dort die Formatierung und Rechtschreibung beurteilen. Dabei sind mir doch noch einige Fehler aufgefallen, wie zum Beispiel die Formatierung der Rückblenden. Diese beginnen mitten im normalen Text, zwar in einer neuen Zeile aber nur durch ein fettgedrucktes Wort gekennzeichnet. Bei der Dritten ist es ein eingerücktes Wort, danach kommt der Anfangsbuchstabe und das Wort setzt sich in einer neuen Zeile fort. Da sollte vielleicht noch mal drüber geschaut werden.
Zusammenfassend hat mich die Geschichte gut unterhalten, konnte mich jedoch nicht hundertprozentig in seinen Bann ziehen. Daher möchte ich 3 von 5 Sternen vergeben.

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